Ein revolutionärer Schulbau
 Nach dem Ende des zweite Weltkrieges wollte die Stadt Ravensburg auf dem Gebiet der Neuwiesen eine neue Schule bauen. Dazu lobte sie einen Architektenwettbewerb aus, an dem neben vielen etablierten Architekten auch der damalige Architekturstudent Hans Riempp teilnahm.
Hans Riempp legte einen Entwurf vor, der radikal mit der Architektur des Dritten Reichs brach: Anstelle eines einzelnen, monumentalen Schulblocks, der gerade junge Schüler einschüchtert, sah der Riemppsche Entwurf mehrere relativ kleine Pavillons vor, die offen und lichtdurchflutet angelegt sind. Oberstes Ziel dieser Architektur war, das die Kinder sich wohlfühlen und sich möglichst frei entfalten können. Große Fensterflächen und Oberlichter, viel Holz und kindgerechte Schulmöbel Innen, weiträumige und mit Grünpflanzen bewachsene Freiräume außen zwischen den verschiedenen Pavillons. 
Die Stadt Ravensburg traf eine mutige Entscheidung und prämierte den Entwurf von Hans Riempp mit dem ersten Preis des Wettbewerbs. Für den Noch-Studenten Riempp war der nachfolgende Auftrag zum Bau der Schule ein großer Glücksfall.
Nach der Fertigstellung der Neuwiesenschule berichteten Internationale Fachzeitschriften über dieses revolutionäre Architekturkonzept und in der  Folge besuchten zahlreiche Architekten aus aller Welt den neuen Schulbau. Bereits 1992 wurde die Neuwiesenschule als erstes nach dem Krieg in Baden-Württemberg gebautes Gebäude unter Denkmalschutz gestellt.
Die “Riemppsche” Rede nach der Fertigstellung der Neuwiesenschule 1952 liest sich in mancher Passage wie eine Vorwegnahme der 68-er Visionen: “Darf man wagen, darüber nachzudenken, was es in unserer Welt der platten Gier und der tödlichen Gleichmacherei bedeuten würde, wenn wir (mit unserer Architektur) dazu helfen könnten, im Unbewussten und vielleicht auch im Bewusstsein unserer Kinder zu klären, dass das Wertvolle weder im Quantum noch in der raffinierten Produktion zu suchen ist, dass das Leben Gleichzeitigkeit von Verschiedenartigem bedeutet, Harmonie und Glück in der Berührung des Gegensätzlichen ihre Voraussetzungen haben?”
Mehr Informationen zum Bau der Neuwiesenschule finden Sie hier: Zeitungsartikel zum 60-jährigen Jubiläum der Neuwiesenschule
Die Lage der Neuwiesenschule zeigt Ihnen dieser Link auf Google Maps
Die Neuwiesenschule hat eine eigene Website.
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